Subsections


10. IT"=Ordnung


10.1 IT"=Fachauschuss

Der Vorsitzende des IT"=Fachausschusses ist verantwortlich für die Auswahlempfehlung, Beschaffung, Inbetriebnahme und Instandhaltung der technischen Systeme der VVVD nach den Anforderungen der IT"=Ordnung.

Er hat insbesondere

  1. den dauerhaften reibungslosen Betrieb der VVVD"=Dienste zu gewährleisten,
  2. eine lückenlose Dokumentation des Aufbaus der IT"=Struktur der VVVD zu erstellen, zu pflegen und zu warten,
  3. dafür Sorge zu tragen, dass die technischen Systeme der VVVD zu jedem Zeitpunkt von kompetenten Personen betreut werden.

10.2 Generelle Prämissen

Die Elemente der parteilichen IT"=Strategie unterliegen den folgenden allgemeingültigen Prinzipien:


10.2.1 Anbieter"=Unabhängigkeit

In der Auswahl der Hard- und Softwarekomponenten soll sich die Partei nicht in wirtschaftliche Abhängigkeit zu IT"=Anbietern begeben. Zwar soll es für die VVVD möglich sein, Geld- und Sachspenden auch von IT"=Anbietern anzunehmen (die nach der Finanz- und Beitragsordnung ausgewiesen werden müssen), jedoch darf daraus keine Abhängigkeit für die Zukunft entstehen. Hat ein Anbieter z.B. Sachspenden geleistet, einer seiner Mitbewerber jedoch eine bessere Leistung anzubieten, so darf sich aus der Sachspende keine Verpflichtung ergeben, in Zukunft Kunde beim Anbieter mit der geringeren Leistung zu bleiben.

Die Auswahl der Lieferanten für die IT"=Systeme der VVVD darf nicht aufgrund der persönlichen Interessenlagen der Parteimitglieder der VVVD erfolgen.


10.2.2 Ausfallsicherheit

Die ausgewählten IT"=Systeme sollen eine ausreichende Ausfallsicherheit bieten, so dass der Betrieb der VVVD"=IT möglichst kontinuierlich ohne technische Pannen den Partei"=Usern angeboten werden kann.

Dies kann zum einen durch Auswahl geeigneter Komponenten, zum anderen durch redundante Auslegung der Hardwaresysteme erreicht werden, so dass auch der Ausfall einzelner Teilsysteme keine Auswirkungen auf die Verfügbarkeit der VVVD"=Services hat.


10.2.3 Netzwerksicherheit

Da die VVVD oft auch kontrovers diskutierte Fragestellungen durch die Partei"=User im Internet zur Entscheidung bringt, ist zu erwarten, dass die Systeme der VVVD stetes Ziel von Cracker"=Angriffen sein werden. Es sind bestmögliche Abwehrmaßnahmen zu planen, durchzuführen und zu koordinieren.

Insbesondere soll es unmöglich gemacht werden, elektronische Abstimmungsergebnisse unstatthaft zu manipulieren, Daten über Partei"=User zu erlangen, oder die Verfügbarkeit der VVVD"=Systeme zu beeinträchtigen.

Ein entsprechendes Audit"=Zertifikat ist anzustreben. Sämtliche Quellcodes der Software sind, soweit dies urheberrechtlich möglich ist, zugänglich zu machen.


10.2.4 Performance

Abhängig von der Anzahl der registrierten Partei"=User ist eine ausreichende Leistungskapazität der VVVD"=Server für die Community- und die Voting"=Software zur Verfügung zu stellen, so dass auch zu Stoßzeiten eine ausreichende Systemleistung gewährleistet werden kann.


10.2.5 Ergonomie

Die Systeme der VVVD sollen sich ergonomisch bedienen lassen. Die Bedienung soll sowohl für die Partei"=User, als auch für die Administratoren leicht erlernbar sein. Es sollen leicht verständliche Anleitungen zur Benutzung der VVVD"=Systeme herausgegeben werden.


10.2.6 Nutzwertanalyse

Diese Ziele sollen mit wirtschaftlich vertretbaren Mitteln erreicht werden. Neben dem bereits vorhandenen Wissen von Mitgliedern des IT"=Ausschusses muss dabei eine Nutzwertanalyse berücksichtigt werden.

Dabei ist eine fortgeschrittene Methode, wie das Preis"=Leistungsmodell vorzuziehen.


10.2.7 Skalierbarkeit

Die eingesetzten Systeme sollen skalierbar sein. Steigt sowohl die Anzahl der Partei"=User, als auch die Intensität der Nutzung der durch die VVVD zur Verfügung gestellten Dienste durch den einzelnen Partei"=User, so soll es möglich sein, kurzfristig, einfach, mit geringem Kostenaufwand und möglichst ohne Unterbrechung des laufenden Betriebs das Leistungspotential der technischen Systeme zu erhöhen. Dabei sollen bereits angeschaffte Systeme nicht ersetzt, sondern möglichst ergänzt und ausgebaut werden können.


10.3 Hardware

10.3.1 Leistungsanforderungen

Beim Auswahl der Hardware ist Wert auf folgende Eigenschaften zu legen:
  1. hohe Ausfallsicherheit
  2. ausreichende Leistungsreserven
  3. gute Skalierbarkeit
  4. gutes Preis-/Leistungsverhältnis


10.4 Software


10.4.1 Knowledge Community Systeme

10.4.1.1 Einsatz von KCS

Die VVVD ist bestrebt, unabhängige Foren und Wissensanbieter in den politischen Entwicklungs- und Entscheidungsprozess zu involvieren. Eine besondere Interesse gilt den Systemen zur Unterstützung von Knowledge"=Communities. Der Unterhalt dieser Systeme, deren User zum Thema ,,Politik im weitesten Sinne`` zusammengefunden haben, soll idealerweise nicht in politischer oder ideologischer Abhängigkeit von irgendwelchen politisch agierenden Interessensverbänden stehen. Ziel dieser Knowlege"=Community"=Systeme soll es sein, eine politisch interessierte, virtuelle Gemeinschaft zu erzeugen, die dem einzelnen Mitglied weitestgehend automatisiert die zu den jeweiligen Themen relevanten Informationen in gewünschter Quantität und höchstmöglicher Qualität zur Verfügung stellt und bei der politischen Willensbildung effizient unterstützt. Die VVVD stellt an diese Systeme der Community"=Betreiber spezielle Anforderungen, die erfüllt werden sollen, um von der VVVD eine offizielle Empfehlung ausgesprochen zu bekommen.

10.4.1.2 Sollkonzept

Besondere Sorgfalt bedarf die Vergabe und Verwaltung von Zugriffsrechten bezüglich des Veröffentlichens, Editierens, Klassifizierens, Lesens und Kommentierens von Dokumenten als Elemente der Wissensbasis.

Es gilt die Gefahren des Missbrauches, des Information"=Overflows, eines zu geringen inhaltlichen Niveaus aber auch die der Zensur, Einseitigkeit, Willkür des System"=Administrators und Unflexibilität zu unterbinden.

Die Anzahl schreibberechtigter Systemanwender soll nicht systembedingt begrenzt sein. Die Veröffentlichungen müssen aber auf eine korrekte thematische Zuordnung und auf Missbrauch hin kontrolliert werden. Es müssen Themen, User und Beiträge verwaltet werden. Ab einer bestimmten Anzahl von Usern wird ein einzelner Administrator sicherlich überfordert sein, seinen Pflichten gewissenhaft und sorgfältig nachzukommen.

Es muss die Möglichkeit gegeben sein, administrative Rechte ganz oder teilweise weiterzuvererben.

Ein User hat zum Beispiel die Attribute Name, Region, Parteizugehörigkeit, Themen/Fachgebiet und andere mehr. Mit diesen Daten lässt er sich für das System registrieren, ohne schon irgendwelche Schreib-/ Leserechte zu erhalten. Dafür muss Kontakt zu einem Administrator aufgenommen werden, der für den vom User gewünschten Kontext verantwortlich ist.

Ein Administrator ist nun berechtigt, neue User mit beliebigem Namen aus einer beliebigen Region einer beliebigen Partei und Fachgebiet freizuschalten (beliebige aber konkrete Attributwerte, keine Platzhalter).

Ein Administrator ist ebenfalls berechtigt, neue Sub"=Administratoren freizuschalten. Dabei kann der Administrator bestimmte Attributwerte fixieren. Wird z.B. das Attribut Region auf den Wert ,,Niedersachsen`` gesetzt, kann der Sub"=Administrator nur noch solche User frei schalten, die sich mit einem Region"=Wert ,,Niedersachsen`` haben registrieren lassen. Alternativ soll hier auch mit Mengen gearbeitet werden können. ,,Niedersachsen`` stellt dann eine Menge dar, mit den einzelnen Bezirken als Elementen. Schreibrecht für den User besteht dann nur bei einer Registrierung mit z.B. Region=,,Oldenburg``. Wurden hier allerdings die Bezirke auch als Menge der einzelnen Landkreise verwendet, so ist ein Bezirks"=Oldenburger nicht mehr schreibberechtigt. Auf diese Weise kann man nach bestimmten Verwaltungsebenen gliedern, ohne dass Vertreter der höherliegenden Ebenen schreibberechtigt sind. Das System verbietet dann einem Bezirks- oder Bundespolitiker, Gemeindepolitik zu betreiben oder sich in ihr einzumischen.

Ein Administrator kann so seinen gesamten Einflussbereich in Regionen aufteilen und für jede Region einen neuen Sub"=Administrator bestellen. Der Gesamtaufwand, der für die Verwaltung aller User anfällt, kann so aufgeteilt werden, dass jeder Administrator nur so viele User direkt zu verwalten hat, wie es eine gewissenhafte und sorgfältige Betreuung zulässt. Durch diese Sub"=Administrator"=Struktur (die prinzipiell beliebig viele Hierarchie"=Ebenen haben kann) und die flexible Vererbung der administrativen Rechte können beliebig komplexe Sub-Communities erschaffen werden nach regionalen, thematischen, gruppenspezifischen oder anderen Aspekten.

User"=Attribute und mögliche Mengen für eine Wertzuweisung müssen vom Top"=Level"=Administrator frei definiert werden können.

Der Administrator hat die Arbeit seiner direkten Sub"=Administratoren zu überwachen und ist nur für die User verwaltungstechnisch und redaktionell verantwortlich, die direkt von ihm freigeschaltet wurden.

Das Einrichten neuer Themen/Schlagworte geschieht ebenfalls durch die Administratoren. Sie können nur für diejenigen User Themen/ Schlagwörter einrichten, für die sie die administrative Verantwortung haben. Dadurch ist sichergestellt, dass niemand seine redaktionelle Kompetenzen überschreiten kann. Administratoren für Lokalpolitiker können keine Diskussionen auf Bundesebene einleiten und Administratoren eines Verwaltungsbereiches können nicht für andere Verwaltungsbereiche der gleichen Verwaltungsebene tätig werden.

Ein Thema/ Schlagwort besitzt also auch weitere Attribute, durch die geregelt wird, welche Registrierungseinträge ein User haben muss, um unter diesem Schlagwort/ zu diesem Thema etwas zu veröffentlichen.

Die Verwaltung der Leserechte kann analog zur Verwaltung der Schreibrechte funktionieren, wobei das Schreibrecht für einen Bereich das Leserecht des jeweiligen Bereiches hierfür schon mit einschließt. Auf diese Weise können sich User"=Gruppen streng von anderen Usern abgrenzen und eigene Sub"=Wissensmanagement"=Systeme bilden.

Während die Vergabe der Schreibrechte eine gewisse Strenge abverlangt, kann mit der Vergabe der Leserecht im allgemeinem freizügiger umgegangen werden. Um diese Freizügigkeit für die inhaltliche Vielfalt auszunutzen, sollte es möglich sein, dass jeder Leseberechtigte zu veröffentlichten Dokumenten Kommentare abgeben kann. So können Diskussionen eingeleitet werden, Anmerkungen ergänzt werden und nicht"=schreibberechtigte User (themenbezogen) zu Wort kommen.

Grundsätzlich sollte vermieden werden, dass ein Autor seine eigenen Dokumente und Kommentare nach einer Veröffentlichungen noch editieren kann. Besonders dann, wenn diese Quellen zur politische Meinungsbildung beigetragen haben, dürfen sie anschließend nicht verfälscht werden. Die Editier"=Funktion sollte nur dem für den Autor zuständige Administrator zustehen und nur zum Schutze vor Missbrauch oder inhaltlich falsch zugeordneten Beiträgen benutzt werden. Gleiches gilt für die Kommentare zu einem Dokument.

Für die politische Meinungsbildung wie auch generell für die Wissensaneignung reicht es nicht aus, sich nur auf eine Quelle zu stützen, die aktuell und ganz gezielt das gewünschte Thema behandelt. Hier gilt es hochwertige Verknüpfungen zu anderen Quellen zu ermitteln, die diese eine Quelle ergänzen, inhaltlich verwandt sind, den Autor oder dessen Partei näher beleuchten oder auf parallele Probleme hinweisen.

User müssen gemäß ihres Interessenprofils/ Fachgebietes (ersichtlich aus den Attributwerten) über relevante Neuveröffentlichungen informiert werden können.

Diese Dienstleistungen stehen dem User nur in Bezug auf die Wissensbasis zu, für die Leserechte bestehen. Selbstverständlich sollte er auch selber Restriktionen bestimmen können, so dass Kommentare, bestimmte Autoren oder Regionen nicht berücksichtigt werden sollen.

Des Weiteren ist es sinnvoll, die Möglichkeit anzubieten, dass sich (unabhängige) Sub"=Communities bilden können. User mit gleichem Interessenprofil werden auf das gleiche Forum verwiesen unabhängig davon, welchem Administrator sie unterstehen und wie die weiteren Attributwerte sind. Auf diese Weise können Fachexperten sich finden und miteinander in Kontakt treten. Ein kleinbetrieblicher Landwirt in der Kommunalpolitik kann auf einen Bundespolitiker für landwirtschaftliche Fragen treffen. Durch diese autonomen Foren wird die durch die Administration vorgegebene Struktur umgangen. Hier sollte es sich allerdings auf Chat"=Funktionen beschränken und Gespräche keine Berücksichtigung in der Wissensbasis finden, weil es hier auch niemanden gibt, der den Inhalt kontrolliert.


10.4.2 Opinion Consolidation/ Configuration System

10.4.2.1 Einsatz eines OCS

Wissensmanagementsysteme und elektronische Abstimmungssysteme sind Grundvoraussetzungen für eine reaktive Politik. Es wird Wissen zu aktuellen Themen bereitgestellt und die Möglichkeit gegeben, Anträge durch Abstimmungen zu bewerten, zu akzeptieren oder abzulehnen. Es wird nur auf die politische Arbeit anderer reagiert.

Für eine progressive, aktive Politik durch eine virtuelle, demokratische Gemeinschaft ist eine weitere Komponente für die politische Entscheidungsunterstützung unabdingbar. Es ist der Einsatz eines Systems für die gemeinschaftliche Entwicklung von Anträgen aus einer Vielzahl unterschiedlichster Meinungen heraus.

10.4.2.2 Sollkonzept

Die Konzeption eines Algorithmus für einen solchen Prozess der Meinungskonsolidierung wird mit einer mehrdimensionalen Fragestellung konfrontiert.

Vorausgehender Arbeitsschritt ist die Anwendung einer Methode, welche in Zusammenarbeit mit den Anwendern Themen aus der Menge aller möglichen Themen herausfiltert, an denen Interesse besteht und für die im Folgenden eine Opinion Consolidation (Meinungsverdichtung) oder Opinion Configuration (Meinungsentwicklung) durchgeführt werden soll.

Einflussfaktoren für eine entsprechende OC"=Funktion sind:

Ziel dieser OC"=Funktion ist es, den Standpunkt zu ermitteln oder auszuformulieren, welcher die maximale Akzeptanz bei den Anwendern findet.

Es gibt hierfür zwei mögliche Ansätze: den konfigurierenden und den konsolidierenden. Beim konsolidierendem Ansatz haben Anwender ihre Meinung in ausformulierten Stellungnahmen abzugeben. Unter redaktioneller Aufsicht oder in eigenverantwortlicher Gemeinschaftsarbeit werden Meinungen mit inhaltlich gleichartigen Aussagen sukzessiv zusammengefasst und Standpunkte ohne Übereinkunft mit der Mehrheit vernachlässigt bis eine eindeutige gesamtheitliche Position mit dem geringstem Widerspruch und der größten Akzeptanz ermittelt wurde. Diese Position kann und darf nicht mit einem einzigen sequentiellen und mehrstufigen Verdichtungsdurchgang bestimmt werden. Es müssen mehrere Durchgänge mit jeweils leicht differierenden Kombinationen möglichst automatisiert und damit anwenderfreundlich durchgeführt werden, um auf diese Weise die Gefahren durch das Condorcet"=Paradoxon zu umgehen. Bei der Gesamtheit aller Durchgänge muss sich der finale Standpunkt mit den einzelnen Ergebnissen und mit nur leichter Variation als konform herausstellen. Beim konfigurierenden Ansatz erhalten die Anwender ein Regelwerk zur Auswahl. Dieses Regelwerk ist mit größter Sorgfalt zu erstellen, wofür dann auch beim Entwickler entsprechende Sachkenntnisse über den Einflussbereich dieser Entscheidung vorhanden sein müssen. Es ermöglicht dem Anwender aber um so besser die Berücksichtigung von Nebeneffekten beliebigen Grades. Die Anwender haben nun die Möglichkeit, in gemeinschaftlicher Arbeit eine Lösung durch Abarbeitung dieser Regeln zu entwickeln. Auch hier ist durch eine geeignete mehrschichtige Regelkombination das Condorcet"=Paradoxon zu umgehen. Eine Mischform aus einer vorangehendem, von jedem Anwender individuell anzufertigenden, konfigurierenden Meinungsbildung und einer nachfolgenden, alle Anwender berücksichtigenden, konsolidierenden Meinungsbildung vereint die Vorteile der einzelnen Ansätze. Die Standpunkte der Anwender können präzise und formal dargestellt und dann einer automatisierten Verdichtung unterzogen werden.

10.4.2.3 Condorcet"=Paradoxon

Als Condorcet"=Paradoxon wird ein Fall bezeichnet, in dem mehr als eine einfache Ja/Nein"=Entscheidung getroffen ist, die Entscheidung aber in mehrere Ja/Nein"=Entscheidungen aufgebrochen wird und der Abstimmungsgewinner davon abhängig ist, in welcher Reihenfolge die Einzelabstimmungen gestellt werden. Angenommen, es gäbe drei Wählergruppen I, II und III. Jede dieser Wählergruppen stellt ein Drittel der Bevölkerung. Zur Wahl stehen die Positionen A, B und C. Die einzelnen Wählergruppen präferieren die Positionen in folgenden Reihenfolgen:

Gruppe I A B C
Gruppe II B C A
Gruppe III C A B


Würden alle drei Positionen in einer Wahl gegeneinander abgestimmt, so erhielt jede Position ein Drittel der Stimmen.

Wird aber nur A gegen B, B gegen C, oder C gegen A abgestimmt, so erhielte A, B oder C je 2/3 der Stimmen.

Werden also in einem Abstimmungsverfahren die drei Positionen einzeln gegeneinander abgestimmt, so entsteht eine Pattsituation Diese Problematik gilt es mit Hilfe des OCS"=Systems aufzulösen. D.h. es sind Positionen derart zu bündeln und gegeneinander abzustimmen, dass der Wählerwille nicht durch das Condorcet"=Paradoxon verfälscht werden kann.


10.4.3 E"=Voting"=Systeme

10.4.3.1 Entwicklung eines Online"=Abstimmungssystems

Um die Parlamentsfraktionen der VVVD zu unterstützen, muss ein System zur Generierung internet"=basierter Abstimmungssysteme gewählt werden, mit Hilfe derer Meinungsumfragen durchgeführt werden können. Mit Hilfe eines solchen Systems muss es möglich sein, mit geringem Arbeitsaufwand flexibel Abstimmungssysteme erstellen zu können, so dass den Parlamentsfraktionen der VVVD die Implementierung und Wartung deutlich erleichtert wird.

Besondere Anforderungen gilt es an die Sicherheitsmechanismen dieses Softwaresystems zu stellen, da eine erhöhte Frequenz von Manipulationsversuchen zu erwarten ist. Das Wahlgeheimnis muss gesichert werden.

10.4.3.2 Soll"=Konzept

Das auszuwählende System soll folgende Merkmale aufweisen:


10.4.3.2.1 Eigenschaften und Komponenten des Designsystems

10.4.3.2.2 Eigenschaften und Komponenten der Endsysteme


10.4.3.2.3 Sicherheitsaspekte

10.4.3.2.4 Schnittstelle zum OCS

Es soll die Möglichkeit der Zusammenarbeit mit dem OCS gewährleistet werden, damit OCS"=Abstimmung automatisiert generiert werden können.


10.4.4 Verschlüsselungssysteme

Die Kommunikation zwischen Partei"=Usern und der VVVD muss in den Bereichen verschlüsselt geschehen, in denen ein Mitlesen der übermittelten Daten für Dritte unmöglich sein soll. Insbesondere ist dies bei den Voting"=Diensten der VVVD der Fall. Dabei sollen folgende Kriterien für die Auswahl des Verschlüsselungsverfahrens gelten:
  1. Das Verfahren soll sicher sein. D.h. der Schlüssel soll nur durch eine vollständige Enumeration rekonstruiert werden können. Dies soll auch in der Zukunft auch mit Rechner der höchsten Leistungsklasse nicht zu erreichen sein.
  2. Das Verfahren soll in der Fachwelt hinreichend bekannt, diskutiert und getestet sein.
  3. Es soll für ausreichend viele Plattformen Open"=Source"=Software zur Verfügung stehen, die dieses Verfahren unterstützt.


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